Ein Gedicht, mit der Kamera geschrieben. Ein ber�hrendes Portr�t, pers�nlich, dicht und sehr direkt - ganz wie der Stil Domins. Ein spannendes Zeitdokument und eine angemessene W�rdigung einer gro�en Pers�nlichkeit. K�lner Stadt-Anzeiger Anna Ditges hat ein bewegendes Portr�t der streitbaren Dichterin geschaffen. So quicklebendig wie die Dichterin ist auch der Film. Frankfurter Allgemeine Zeitung Der Film ist das letzte wichtige Dokument �ber die Dichterin. Ganz gefangen kommt man aus dem Kino und wendet seine Schritte zur n�chsten Buchhandlung. Berliner Zeitung Ein intimer und bewegender Film, der in seiner Konzentration auf das Wesentliche der pr�zisen und schn�rkellosen Lyrik der Hilde Domin gerecht wird. EMMA Eine beeindruckende Biografie einer unkonventionellen Dichterin. Potsdamer Neueste Nachrichten Die Aufregende Begegnung zweier Frauen. Mit Vertrauen und Respekt findet Anna Ditges eine �u�erst erfrischende Art der Ann�herung, mit der sie den Menschen Hilde Domin auf wundervolle Weise n�her bringt. choices K�ln Anna Ditges pr�sentiert die Dichterin ungegl�ttet und gewisserma�en unplugged, man erlebt Domin pur. Rhein-Neckar-Zeitung Ein behutsames, aber konsequentes Portr�t M�nchner Merkur Ich will dich erinnert an das franz�sische Cin�ma v�rit� der 60er Jahre. Die direkte Interaktion zwischen dem Filmteam, in dem Falle in Personalunion Anna Ditges, und dem Betrachtungsobjekt durchbricht die ansonsten gewohnte erzeugte Illusion des stillen, teilnahmslosen Beobachters. FILMSTARTS.de Dass sich Domin so ausf�hrlich wie selten �ber ihr Leben und ihre Arbeit �u�ert ist ein Verdienst, das man der jungen Regisseurin hoch anrechnen muss. programmkino.de Sehenswert. Ein einf�hlsames Portr�t der deutsch-j�dischen Lyrikerin. tip Berlin Ein kraftvolles Portr�t. tz M�nchen Anna Ditges hat ein teilweise r�hrend menschliches, f�r die Nachwelt festzuhaltendes, auch literaturgeschichtlich einzuordnendes Dokument erstellt. Gilde Dienst Der Film vollbringt das Unm�gliche: er konstruiert ein Leben, ein Lebenswerk im Flu�, im Kommentar, alles in einer v�llig ungew�hnlichen Zartheit und Z�rtlichkeit. Horst K�nigstein, Brief an die Autorin Von der Kraft des Dennoch Anna Ditges Film Ich will dich - Begegnungen mit Hilde Domin Von Wolfgang Nierlin Ihr "gr��tes Anliegen" sei gewesen, "Hilde Domin in die Herzen der Menschen zu bringen", sagt die junge K�lner Filmemacherin Anna Ditges �ber die Intentionen zu ihrem sehr pers�nlichen Portraitfilm "Ich will dich - Begegnungen mit Hilde Domin". Vom Gedichtband "Nur eine Rose als St�tze" buchst�blich entflammt, habe sie Kontakt zu der hochbetagten Dichterin aufgenommen und ihr das Filmprojekt vorgeschlagen. �ber drei Jahre hinweg w�hrten schlie�lich die Begegnungen zwischen der 1909 in K�ln als Hilde L�wenstein geborenen gro�en alten Dame der deutschen Literatur und der um fast siebzig Jahre j�ngeren Anna Ditges. Deren anvisierter Erweiterung des g�ngigen "Domin-Bildes" kommt vor allem die spannungsreiche Freundschaft zugute, die sich in diesem Zeitraum entwickelte. Ditges Film, dessen Titel Domins gleichnamiges Gedicht �ber die "aufzurauhende", immer wieder neu zu erk�mpfende Freiheit zitiert, ist deshalb eine mit radikal subjektiven Mitteln betriebene und gegen die meisten filmischen Regeln versto�ende Ann�herung, ja geradezu Konfrontation mit dem Menschen Hilde Domin. Die finanziell zun�chst ungesicherte Produktion und der intime Rahmen der sporadischen Begegnungen in Domins mit B�chern vollgestopften Heidelberger Wohnung ist der �sthetik des Films auf ambivalente Weise eingeschrieben. Ditges, Autorin, Kamerafrau und Regisseurin in Personalunion, verwendet die Kamera quasi als minuti�ses Aufzeichnungsger�t, das mit subjektiver Perspektive und in langen, ungeschnittenen Sequenzen ebenso direkt wie ungeschminkt der Portraitierten f�rmlich zu Leibe r�ckt. Diese spontane, wenig kontrollierte Arbeitsweise, die durchl�ssig ist f�r Zuf�lliges und �berraschendes, f�hrt immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Gefilmten und der Filmenden, wobei die Kamera f�r Hilde Domin zu einer Art st�renden dritten Person wird. "Dauernd gefilmt werden, mag ich nicht!", wehrt sich die Dichterin gegen einen allzu gro�e N�he herstellenden "technischen Apparat", der sie zum "Objekt" degradiere und dabei Takt vermissen lasse. Anna Ditges hat dieses kontroverse "Spiel zwischen Ablehnung und Zuwendung" als "Flirt" bezeichnet und ganz bewusst in ihren Film integriert, als berufe sie sich dabei auf Domins Wort von der "Kraft des Dennoch". Dieses Insistieren verr�t einerseits viel �ber die produktionstechnischen M�glichkeiten der Filmherstellung im digitalen Zeitalter (130 Stunden Filmmaterial liegen der Dokumentation zugrunde.) und der damit verbundenen Versuchung, im ungehemmten voyeuristischen Sog einer inflation�ren Bilderproduktion die filmethischen Grenzen auszuweiten und dabei gegen den Willen der Portraitierten m�glicherweise die Intimsph�re zu verletzen. Unbek�mmert um Fragen der Distanz und diesbez�glich um keine List verlegen, gelingt es Ditges andererseits, ein ebenso unkonventionelles wie lebendiges Dokument eines Lebens entstehen zu lassen, das eine unbeugsame Frau und nachdenkliche Dichterin zeigt. Diese kokettiert trotz allen Widerwillens mitunter selbst mit dem Medium und wird einmal und dabei eher unfreiwillig von ihrer sonst ge�u�erten Abwehr eingeholt, als sie von alten Fernsehbildern, die sie mit ihrem geliebten Ehemann, dem Arch�ologen Erwin Walter Palm, aus gro�er Entfernung zeigen, mehr N�he einfordert. Angesichts seiner unorthodoxen, das Private favorisierenden Gestaltung verschr�nkt der Film auf seiner inhaltlichen Ebene Leben und Werk der Dichterin eher locker. Zusammengehalten von ausgew�hlten Gedichten, die Anna Thalbach aus dem Off vortr�gt, folgt Ditges den Lebensspuren der katholisch erzogenen K�lner J�din, ihren Jahren des Exils in Italien, Gro�britannien und der Dominikanischen Republik bis zu ihrer �bersiedlung nach Heidelberg im Jahre 1961. Entstanden ist dabei ein eindr�cklicher Film �ber die Erinnerung und das Altern, �ber die Liebe und eine letzte Freundschaft Domins (zur jungen Filmemacherin) kurz vor ihrem Tod im Februar 2006. Vor allem und wie nebenbei erz�hlt Ich will dich aber vom Dichten: Von der Herkunft eines Gedichts aus einem Zustand der Erregung, von seiner befreienden und verbindenden Kraft und seiner Funktion als "vieldeutiges Modell von Erfahrungen". "Schreiben ist wie Atmen", sagt Hilde Domin einmal �ber jene besondere Atemf�hrung, die einen Text zum Gedicht macht. Es ist "das Nichtwort // ausgespannt / zwischen // Wort und Wort". (Rhein-Neckar-Zeitung, Feuilleton, 24. September 2007)